Interaktiver Rundgang durch das Museum mit dem MuBi-Trail

Sonntag, 21. Dezember 2025

Ortsmuseum Binningen geöffnet von 14 bis 17 Uhr.  Eintritt frei, Spenden willkommen. 

Museumsbesuch einmal anders: Lassen Sie sich überraschen und machen Sie mit Ihren Kindern oder Enkelkindern einen Rundgang entlang des «MuBi-Trails». Der interaktive «MuBi-Trail» führt anhand des Kurzspielfilms «Wacher als du träumst» durch das ganze Museum und kann mittels Fragebogen spielerisch erlebt werden. Wer alle Fragen richtig beantwortet, erhält ein Diplom. Ein tolles Erlebnis für Jung und Alt.

Weihnachtliches Konzert des Frauenchors Binningen

Sonntag, 14. Dezember 2025

Ortsmuseum Binningen geöffnet von 14 bis 17 Uhr.  Eintritt frei, Spenden willkommen.

Um 14:30 Uhr Konzert des Frauenchors Binningen

Der Frauenchor Binningen wurde 1862 gegründet. Die Sängerinnen geben unter der Leitung von Alissa Tritella regelmässig Konzerte an verschiedenen Orten. Wir schätzen uns glücklich, dass der Chor im Ortsmuseum Binningen Station macht und die Zuhörenden mit weihnachtlichen Liedern aus der ganzen Welt beglückt. Lassen Sie sich verzaubern vom mehrstimmigen Gesang der Damen.

Schwingen – eine interessante Sportart

Sonntag, 7. Dezember 2025

Ortsmuseum Binningen geöffnet von 14 bis 17 Uhr. Eintritt frei, Spenden willkommen.

Um 14:30 Uhr berichtet Stefan Aebi (Präsident Schwingclub Binningen 2015–2025) über den Schwingsport und warum die Athleten seines Vereins so erfolgreich sind.

Die Schwinger, die in Binningen trainieren, kennt man in der ganzen Schweiz. Insgesamt 28 Kränze holten Samuel Brun, die Brüder Adrian und Jonas Odermatt und Lars Voggensperger dieses Jahr. Sie alle qualifizierten sich für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF, den Saison-Höhepunkt Ende August im glarnerischen Mollis. Voggensperger und Odermatt gewannen nach Pratteln vor drei Jahren ihren zweiten Eidgenössischen Kranz. Wie kommt es, dass die Binninger Athleten so erfolgreich sind?

Stefan Aebi erklärt die Tradition des Schwingens, er erzählt über Geschichte und Gegenwart des Schwingclubs Binningen. Dieser wurde 1947 gegründet. Der Schwingsport war in Binningen aber schon lange vorher populär. Geschwungen wurde damals im Turnverein.

Ein begehrtes Gut: Die IRIS-Stecknadeln

 

Alle Personen, die beruflich oder privat mit Nähen zu tun hatten und haben, sind voll des Lobes für die IRIS-Stecknadeln. Die Fabrik produzierte bis 1991 an der Brückenstrasse 27 in Binningen. Nach deren Schliessung erhielt das Ortsmuseum einen Teil der Maschinen, die seit einiger Zeit in einem separaten Gebäude im Hof des Museums wieder aufgebaut sind. Ganz neu kann dort ein von Werner Beetschen produzierter Film über die Herstellung der Stecknadeln mit dem ehemaligen Betriebsleiter, Peter Bringold, angeschaut werden. Carlo Piccoli hat zudem eine Maschine teilweise wieder gangbar gemacht.

Am Sonntag, 2. November kam wieder Leben in den renovierten Ausstellungsteil. Carlo Piccoli erklärte die unglaublich komplizierte und aufwändige Herstellung von Stecknadeln, die in acht Schritten mit verschiedenen Maschinen und Geräten erfolgte. Die IRIS- Stecknadeln waren berühmt und begehrt in ganz Europa. Das bestätigte auch der Sohn des gleichnamigen Firmengründers, Max Voegelin, der bei der Führung anwesend war. Er gab einige Anekdoten aus seiner Jugend zum Besten, die er in der Fabrik seines Vaters erlebt hatte. Zum Beispiel erzählte er, dass in der Fabrikhalle mehrere Produktionsmaschinen standen, die einen Höllenlärm verursachten. Der Betriebsleiter musste jeden Morgen die Apparaturen warten und an gewissen Stellen ölen, denn sie waren sehr empfindlich. Max Voegelin durfte manchmal unter strenger Aufsicht mithelfen und ein paar dosierte Tropfen Öl in ganz genau bezeichnete Löchlein in den Maschinen geben. Der Betriebsleiter, Peter Bringold, hatte auch ein eigenes Verfahren zum Finishing der Stecknadeln entwickelt, was wohl einiges zum Ruhm der Stecknadeln beigetragen hatte, denn sie durchstachen auch die feinsten Stoffe, ohne Spuren zu hinterlassen. Eine Besucherin bemerkte, dass sie ab sofort keine IRIS-Stecknadeln mehr fortwerfen und sie noch mehr in Ehren halten würde.

Der nächste Öffnungstag des Ortsmuseums ist der 7. Dezember mit einem interessanten Vortrag über den Schwingsport mit Stefan Aebi (Präsident Schwingclub Binningen 2015-2025). Die IRIS-Stecknadeln sind übrigens weiterhin erhältlich im Museums-Lädeli.

Fotos: Werner Beetschen

Das Handwerk, das Risse klebt

Gibt es im Haushalt Scherben, greift man in der Regel zum Sekundenkleber oder man wirft das kaputte Stück gleich in den Abfall. Doch was, wenn eine rund 100 Jahre alte wertvolle Ofenkachel in die Brüche geht? Dann wird es ein Fall für Konservator Noah Gehrig.

Anfang Oktober zeigte er im Ortsmuseum Binningen, wie Keramik fachmännisch geflickt wird. Die Kachel aus dem 19. Jahrhundert wurde bereits einmal geleimt, ging jedoch an derselben Bruchstelle wieder kaputt. Noah Gehrig wandte darum eine andere Methode an.

Er fixierte die Kachel in einem Gemisch aus mit Wasser angerührtem Sand und Kalk. Dadurch können die beiden Keramikhälften so zusammengefügt werden, dass die Bruchstelle kaum mehr sichtbar ist. Das Objekt wird durch den «Beton» an der Rückseite zusammengehalten.

Der Restaurierungsvorgang erfordert Präzision und Geduld. Gleichzeitig ist er eine faszinierende, schmutzig-klebrige Angelegenheit, die die Zuschauenden zuweilen ans Kuchenbacken erinnerte. Doch einmal getrocknet und gereinigt, wird die bunt verzierte Kachel wieder in alter Schönheit erstrahlen.

Vorstand Ortsmuseum Binningen

Führung durch die Iris-Stecknadelfabrik

Sonntag, 2. November 2025, Ortsmuseum Binningen geöffnet von 14 bis 17 Uhr.

Um 14:30 Uhr Führung durch die «IRIS-Stecknadelfabrik».

Carlo Piccoli führt durch den renovierten Ausstellungsteil mit den Apparaten aus der ehemaligen Iris-Stecknadelfabrik und demonstriert die einzelnen Arbeitsschritte bis zur fertigen Stecknadel. Die im Schopf hinter dem Museum untergebrachten Maschinen der 1991 aufgelösten Fabrik sind teilweise wieder gangbar gemacht worden. Ausserdem kann der Film mit Peter Bringold, dem langjährigen Betriebsleiter angeschaut werden. Sie werden staunen, wie aufwändig und kompliziert die Herstellung einer einfachen Stecknadel ist.

Schaurestaurieren mit Noah Gehrig

Sonntag, 5. Oktober 2025, Ortsmuseum Binningen geöffnet von 14 bis 17 Uhr.

Im Hof des Museums wird ab 14:30 Uhr restauriert (bei schlechtem Wetter im Untergeschoss).

Der Konservator Noah Gehrig zeigt anhand einer zerbrochenen Ofenkachel aus dem 19. Jahrhundert wie Keramik restauriert werden kann. Das historische Stück wurde bereits einmal repariert, jedoch ist die geleimte Nahtstelle wieder auseinandergebrochen. Die alten Leimspuren müssen zuerst sorgfältig entfernt werden, bevor die Kachel wieder zusammengefügt werden kann.

Im Museumshof: Drechseln wie im Mittelalter

Sonntag, 7. September 2025, Ortsmuseum Binningen geöffnet von 14 bis 17 Uhr.

Im Hof des Museums wird gedrechselt.

Die diplomierte Drechslermeisterin Christine Polheim zeigt anhand einer Wippdrehbank, wie vor allem im Mittelalter bis in die Neuzeit Holz oder andere Materialien, wie z.B. Horn gedrechselt wurde. Interessierte Kinder und Erwachsene können selbst versuchen, ein Holzstück zu bearbeiten. Es können Gewürzmühlen, Kreisel, Kugeln, Schalen etc. aus verschiedenen Hölzern erworben werden, die Christine Polheim mit einer modernen Drechselmaschine hergestellt hat.

Wenn es im Museum kreucht und fleucht

       

Erfolgreiche Fachtischtagung des Museumsverbunds Baselland zur Schädlingsbekämpfung im Ortsmuseum Binningen.

In der Nacht beginnt es in vielen Museen zu krabbeln und zu fliegen. Die Insekten erwachen zum Leben. Es sind in der Regel Schädlinge und man möchte sie so schnell wie möglich loswerden. Noah Gehrig, Konservator BA, untersuchte den Schädlingsbefall im Ortsmuseum Binningen.

Über die Ergebnisse seiner Untersuchungen referierte er im Juni an der Fachtischtagung des Museumsverbundes Baselland im Ortsmuseum Binningen. Hier gingen ihm die gemeine Kleidermotte und der Wollkrautblütenkäfer am häufigsten in die ausgelegten Fallen. Die Kleidermotten lieben Textilien, die aus tierischen Fasern wie Wolle, Pelz und Federn bestehen. Die Larven des Wollkrautblütenkäfers ernähren sich von keratinhaltigen Materialien wie Textilien, Fellen, Polstermöbeln und Insektenpräparaten.

Wie wird man die Schädlinge wieder los, bevor sie eine ganze Ausstellung zerstören? Ungeziefersprays und andere Gifte sollten in den Museen nicht mehr angewendet werden, da sie auch für Menschen schädlich sind. Heute eliminiert man Schädlinge, indem man die befallenen Objekte einer Stickstoffbehandlung unterzieht. Auch die Prävention ist wichtig, damit Schädlinge erst gar nicht eindringen können. Darum hat die Gemeinde Binningen im Auftrag des Ortsmuseums an den Fenstern Insektengitter montiert.

An der Fachtischtagung nahmen 27 interessierte Museumsleute aus 15 Gemeinden teil. Beim anschliessenden Apero tauschten sie Erfahrungen, Massnahmen und Erfolge der Schädlingsbekämpfung aus.

Vorstand Ortsmuseum Binningen

Ein Herz für Schmetterlinge

Schmetterlinge sind für Karin Pfammatter eine Herzensangelegenheit. Seit vielen Jahren hegt und pflegt sie die Tiere in ihrem Garten. Im Ortsmuseum Binningen erzählte sie Anfang Juni, wie sie die Tiere vom Ei über die Raupe und Puppe bis zum Schlüpfen bringt. Die wunderschönen Schwalbenschwänze, die als die prächtigsten Schmetterlinge der einheimischen Fauna gelten, Pfauenaugen und etliche Falter konnten die Anwesenden in den verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung bis zum lebenden Schmetterling in der sorgfältig inszenierten und lehrreichen kleinen Ausstellung bestaunen.

Eindrücklich waren die Fotos und kurzen Filme, die Karin Pfammatter im Rahmen ihres Vortrags zeigte. Mit der Kamera hält sie die millimetergrossen leuchtenden Eier, die farbigen grossen Raupen, die Häutungen und den Schlupfvorgang bis zum fertigen Schmetterling fest. In ihrem Garten zieht sie Fenchel und Dill als Nahrung für die Schwalbenschwänze. Ebenso Brennessel, die als Kinderstube vieler Schmetterlingsarten dient, da sich die Raupen von den Blättern ernähren. Für grosse Augen sorgte die Aufnahme einer Blattlaus, die das Ei eines Schwalbenschwanzes auf dem Rücken trug, bis die Raupe schlüpfte. Karin Pfammatter gewährte der Blattlaus daraufhin Unterschlupf und schützte «diese Heldin» bis zu ihrem natürlichen Tod vor ihren Fressfeinden.

Karin Pfammatters Leidenschaft für die faszinierende Welt der Schmetterlinge übertrug sich schnell auf das begeisterte Publikum, das so zahlreich erschienen war, dass die Referentin ihren Vortrag an diesem Sonntagnachmittag gleich zweimal hielt.

Vorstand Ortsmuseum Binningen